Fotogalerie: Mit Schlittenhunden unterwegs im winterlichen Schweden

Meine beiden Leithündinnen, die Siberians Kaja und ihre Mutter Akira

Mensch-Tier-Beziehung in der Wildnis erleben. Wohl kaum ist dies in Europa intensiver möglich als auf einem Hundeschlitten, gezogen von kräftigen Huskies durch Skandinaviens winterliche Fjällregionen. Seit Jahren weit oben auf meiner To-Do-Liste, habe ich es dieses Jahr wahr gemacht und bin vom 17. bis 23. März 2014 ein sogenannter Musher (Hundeschlittenführer) mit allem Drum und Dran gewesen. Zusammen mit weiteren zwei Musherinnen auf Zeit und dem Besitzer der Huskies ging es jeden Tag hinaus in die noch tief verschneiten Regionen von Jämtland/Härjedalen nahe der norwegisch-schwedischen Grenze 150 km westlich von Östersund/S.

Jeder von uns war verantwortlich für „seine“ Tiere. Ich bekam sieben Hunde zugeteilt. Vier bärenstarke, gegenüber Menschen eher zurückhaltende Grönland-Huskies und drei der schnellen zutraulicheren Sibirischen Huskies, allesamt Charaktere mit ganz individuell verschiedenen Ausprägungen. Folglich bestimmten die Bedürfnisse der Tiere den Tagesablauf. Morgens um 7 Uhr aufstehen, um 8 Uhr Hunde füttern, um 9 Uhr Frühstück, um 10 Uhr Hunde anleinen. Letzteres übrigens bei Huskies, die der Ausfahrt temperamentvoll entgegenfiebern, eine außerordentlich Schweiß treibende Angelegenheit trotz winterlicher Temperaturen. Nach der Ausfahrt den Hunden das Zuggeschirr abnehmen, danach Hunde füttern, bevor wir unser Abendessen im gemütlich warmen Restaurant des Sportfischercamps am zugefrorenen Storsjö-See genießen konnten.

Einmalige Outdoor-Erlebnisse bei extrem unterschiedlichen Witterungsbedingungen. Von 22 Grad unter Null und intensivem Schneefall bis hin zu 5 Grad über Null bei Sonne und wolkenlosem Himmel. Es war alles dabei.

Natürlich wollte ich nicht nur während der An- und Rückreise durch das winterliche Schweden, sondern auch während der Huskytouren ein paar Fotos schießen. Hier kam die kleine Sony Nex 7 mit Sigma Art Objektiven zum Einsatz. Prompt stürzte ich vom ruckartig anfahrenden Schlitten, als die temperamentvollen Hunde dem Fotografen bei der Arbeit wohl nicht länger untätig zusehen wollten und es vorzogen, den vorausfahrenden Gespannen hinterherzupreschen. Beim Abfangen des Sturzes bohrten sich meine Arme mitsamt Fotogerät einen halben Meter in den Schnee. Unfreiwilliger Härtetest in outdoor-fotografischer Praxis. Kamera und Objektiv haben sowohl den Sturz als auch meinen 30 Meter-Zwischenspurt durch den gut knietiefen Neuschnee samt Hechtsprung auf den fahrenden Schlitten unbeeindruckt weggesteckt.
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„Meinen“ Hunden, den klugen und schnellen Siberian-Leithündinnen Akira und Kaja, dem mir überschwänglich zugeneigten silbergrauen Siberian-Rüden Carlos, der Grönländerin Anta mit ihrem süßen Schlappohr sowie der sensiblen Grönländerin Inouka und den beiden stämmigen Grönländer-Rüden Stellan und Kimuk verdanke ich unvergessliche Wintertage im schwedischen Hochfjäll.