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2013Husky-Power – Fotogalerie vom Schlittenhunde-Rennen im Harz
Nachdem ich bereits im Februar 2012 beim Schlittenhunderennen in Clausthal-Zellerfeld war, um ein paar Fotos zu schießen, hielt ich mir das Rennen am 9./10. Februar 2013 in meinem Kalender frei und hatte Glück. Üppiger Schneefall an den Tagen zuvor und anhaltende Minusgrade sorgten für optimale Verhältnisse. Auch meine Fotokollegen Klaus Rein, Rolf Fischer und Rüdiger Damke waren an jeweils einem Renntag dabei. Von Klaus und Rolf stammen die Schnappschüsse vom „tierischen Zungenkuss“.
Huskies – Wenn Dich diese Muskelpakete, den Kopf leicht gesenkt, mit ihren gletscherblauen unergründlichen Augen fixieren, spürst Du in diesen Geschöpfen die wölfischen Wurzeln und hältst unwillkürlich einen respektvollen Sicherheitsabstand. Zumindest zunächst einmal, bis Du ihr Verhalten bei mutigeren Besuchern beobachten kannst. So vermeintlich bedrohlich sie Dich anschauen können, so sanft und anschmiegsam nehmen sie Deine Streicheleinheiten an und begrüßen Dich anschließend mit überschwänglicher Zuneigung.
Überhaupt kennzeichnet diese Hunde insbesondere während des Rennens ein überaus ausdrucksvolles Mienenspiel. Mögen sie noch kurz vor dem Start dösend im Schnee liegen – spätestens wenn der Schlitten- und Hundeführer, der „Musher“, ihnen das Zuggeschirr anlegt, entwickeln sie ein nahezu ungezügeltes Temperament und fiebern dem Moment entgegen, an dem sie zeigen dürfen, was sie zu leisten imstande sind. Wer diese Hunde bei einem Renn-Event erlebt, merkt sofort, dass sie nur eines wollen: In ihrem Rudel spurten, was das Zeug hält. Naturgemäß werden die kräftigsten Tiere an der Spitze des Schlittengespanns eingesetzt. Als Leithunde machen sie mächtig Speed und ziehen mit ihrem Temperament das Rudel mit – in der Startphase mit ekstatisch weit aufgerissenen Augen, sprühend vor Energie und Motivation, in der Endphase hechelnd mit weit heraushängender Zunge.
Kaum zu glauben, wie lang eine Husky-Zunge ist. Bestimmt 20 cm oder noch länger flattert sie wie eine Fahne im Wind. Schließlich müssen die Tiere auf Grund fehlender Schweißdrüsen ihre Körpertemperatur über die Zunge kühlen.
Ich habe mich auf freier Strecke am Pistenrand bäuchlings im Schnee liegend postiert, um die Hunde in voller Aktion zu fotografieren. Kein Kälteproblem dank Thermoanzug. In mehr oder weniger großen Zeitabständen rauschen die Gespanne vorbei. Trotz aller Anstrengung auf dem Berg-und-Tal-Kurs durch die Clausthaler Feldmark halten manche der vorbeiziehenden Hunde aufmerksam Blickkontakt zu mir. Als sei ihnen bewusst, dass sie die Stars der Veranstaltung sind. Manche Tiere scheinen regelrecht in meine Kamera zu grinsen, als wollen sie mir sagen: „Sieh her, ich bin super drauf!“
Die Hunde verausgaben sich im Rennen bis zur kompletten Erschöpfung. Zu keiner Zeit aber habe ich den Eindruck, dass der Musher ihnen seinen Willen aufzwingt. Er braucht weder Stock noch Peitsche. Es scheint zu genügen, wenn er sie lobt und ihnen Richtungskommandos gibt. Ich habe ein gutes Gefühl, die Hunde so rennen zu sehen. Offensichtlich vorhandene Harmonie zwischen Mensch und Tier, was bei Sportarten, an denen Tiere beteiligt sind, nicht immer selbstverständlich ist.
Meine Fotos vom Schlittenhunde-Rennen und vom Randgeschehen sind hier in der BILDERGALERIE zu finden.
Das Rennen im nächsten Jahr in Clausthal-Zellerfeld ist in meinem Kalender schon vorgemerkt.